Weihnachtskaktus mit Fäule: Stecklinge vermehren
Ich habe mir vor etwa 2 Jahren einen wunderschönen Weihnachtskaktus mit roten Blüten gekauft.
Ein wirklich schönes Ding, doch leider wurde er zum Opfer der Stammfäule, weil ich es einfach zu gut mit ihm meinte und deutlich zu oft wässerte.
» Stammfäule am Weihnachtskaktus erkennen
Als ich die Stammfäule feststellte, war ich natürlich schockiert und frustriert, denn mir gefiel der Kaktus wirklich sehr. Ich ärgerte mich, dass ich die Anzeichen der Wurzelfäule nicht bemerkte.
Es war so offensichtlich: Er hat sehr viele Luftwurzeln zwischen den Blattgliedern gebildet, die Blattglieder selbst färbten sich dunkelgrün-violett und waren schlapp.
Irgendwie gab mir das schon zu denken, doch ich merkte die Wurzelfäule erst beim lieb gemeinten Umtopfen – es war schon fast zu spät. Nun weiß ich, dass dies eindeutige Anzeichen einer vorangeschrittener Wurzelfäule waren.
» Weihnachtskaktus-Stecklinge machen
Zum Wegschmeißen war mir der Kaktus natürlich zu schade. Ich versuchte es mit Stecklingen um die Pflanze zu retten.
Ich topfte die Pflanze aus, zerlegte den Wurzelballen in mehrere Teile und schnitt die Blattglieder etwa 1-2 cm über der faulen Stelle mit einem scharfen, sauberen Messer ab. Danach lies ich die Schnittstellen einen Tag lang trocknen.
Am nächsten Tag mischte ich ein lockeres Kakteensubstrat aus Sand, Erde und Kiessteinchen zusammen. Alternativ ist auch spezielle, lockere Kakteenerde möglich. Die Stecklinge steckte ich dann einzeln in kleine Töpfe, füllte diese mit dem Substrat auf und goss die Erde leicht feucht an.
» Immer fein gießen
Auch wichtig zu wissen ist, dass das Substrat nie austrocknen darf, es muss immer leicht feucht oder nie nass sein.
Dies ist mir auch erst aufgefallen, als ich mich wunderte, dass die Stecklinge immer wie ausgetrocknet aussahen. Ich goss sie daraufhin etwas mehr und dann wurzelten sie schnell.
Die ersten Wurzeln waren innerhalb einer Woche da. Die Blattglieder wurden wieder fleischiger und knackiger. Bald darauf bildeten einige Stecklinge winzig kleine pink-farbene Blattglieder und ich wusste, dass ich alles richtig mache.
Nach etwa einem Monat topfte ich die Stecklinge erneut um. Rund 60% von den Weihnachtskakteen haben Wurzeln gebildet und diese Wurzelballen waren für diese Größe der Stecklinge wirklich beeindruckend.
Fragen und Kommentare sind immer erwünscht.
Dieser Artikel wurde von mir am 07.06.2016 überarbeitet.
Dieser Beitrag wurde am Montag, 22. Oktober 2007 um 23:24 Uhr veröffentlicht.
6 Kommentare
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1. – Sandra
Kommentar vom 07. November 2007 um 12:18
Habe meinen Weihnachtskaktus bestimmt schon 7-8 Jahre. Er wird zwar nicht viel größer aber blüht und blüht und blüht…. jedes Jahr auf`s neue und das ohne viel Pflege (muss ich zugeben).
Beste Grüße
Sandra
PS. Tolle Seite! Weiter so!
2. – K-H.Eberhardt
Kommentar vom 03. Februar 2008 um 12:43
wir vermehren unseren weihnachskaktus durch teilen der altpflanze.
3. – K-H.Eberhardt
Kommentar vom 04. Februar 2008 um 11:38
Betrift standort:
Ich habe meine Weihnachtskakten den ganzen winter in einem südfenster stehen.
sie blühen immerzu.
4. – G.Bahnsen
Kommentar vom 13. März 2009 um 14:03
Moin Herr Eberhardt,
mein Weihnachtskaktus, ein „Erbe“, ist so verholzt und breit, dass ich etwas machen muss. Ich habe gelesen, dass Sie die Altpflanze geteilt haben.
Was ist dabei zu beachten?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Bahnsen
5. – Karl-Heinz
Kommentar vom 17. Oktober 2013 um 10:45
Bei unserem Weihnachtskaktus fallen seit ca. 1 Woche nach und nach die grünen Ästchen ab.
Woran kann das liegen ????
Die Jahre vorher war er immer wunderbar.
6. – Maja
Kommentar vom 18. Oktober 2013 um 22:10
Ich würde auf Wurzel- oder Stammfäule tippen. Schau mal genau nach.