Pilze in der Blumenerde

Voriges Jahr stellte ich beim Gießen kleine Pilze in der Blumenerde meines Drachenbaumes fest. Sie waren klein und unscheinbar, aber einen Tag später waren die Schirme komplett geöffnet. Am zweiten Tag sind die Fruchtkörper des Pilzes schon wieder ins sich zusammengefallen.

Lilakörnigen Faltenschirmling (Leucocoprinus lilacinogranulosus)
Lilakörnigen Faltenschirmling (Leucocoprinus lilacinogranulosus)

Nach meiner Recherche stellte ich fest, dass es sich um den Lilakörnigen Faltenschirmling (Leucocoprinus lilacinogranulosus) handelt. Diesen Schirmling gibt es ebenfalls in einer gelben Variante.

» Sind die Pilze schädlich?

Ich lese häufig hilfesuchende Fragen, ob denn die Pilze giftig oder schädlich seien. Ich kann beruhigend sagen, dass dies nicht so ist. Mein Drachenbaum lebt seit über einem Jahr mit diesem Pilzmyzel zusammen und er wächst genauso gesund wie vorher.

» Wie die Pilze entfernen?

Auch Fragen wie „Kann ich den Pilz entfernen?“ muss ich verneinen, denn das Myzel geht durch die gesamte Erde im Topf. Es sind immer nur die Fruchtkörper auf der Erde sichtbar. Ob ein äußerst gründliches Auswechseln der Erde hilft, kann ich leider nicht sagen, ich bezweifel dies aber.

Lilakörnigen Faltenschirmling (Leucocoprinus lilacinogranulosus)
Lilakörnigen Faltenschirmling (Leucocoprinus lilacinogranulosus)

Ich habe festgestellt, dass die Fruchtkörper nicht mehr erscheinen, seitdem ich meinen Drachenbaum von unten anstatt von oben gieße. Ich lasse auch die Erde öfters trocknen, was auch dem Drachenbaum besser bekommt. Eine Anwendung von Fungiziden halte ich in diesem Fall absolut übertrieben.

Dieser Beitrag wurde am Freitag, 23. November 2007 um 02:39 Uhr veröffentlicht.

8 Kommentare

  1. 1. – Monika Kreusel

    Kommentar vom 25. September 2008 um 16:06

    Hallo,

    leider entdeckte ich gestern, zuerst in einer Yucca, dann abe rin weiteren kürzlich mit neuer, sehr billigen Erde mit Holzstückchen genau diese Pilze, die bei mir wirklich intensiven Ekel auslösen bei dem Anblick. Ich habe vorsichtshalber Einmal-Handschuhe angezogen, die oberste Schicht entfernt, wenngleich ich natürlich weiß, daß die ganze Erde voll ist von den Sporen. Ich habe jedoch zwei Katzen und eine Pflanze, die Yucca eben, steht an meinem Bett.

    Bei zwei Pflänzchen habe ich die Übertöpfe mit fast noch kochendem Wasser befüllt wegen der Sporen, weil das auslaufende Gießwasser dann ja auch Sporen hat und diese verbreitet, dachte ich mir. Als Putzwassertemperatur erreicht war habe ich je einen kleinen Spritzer Domestos ins Wasser hinzugefügt….

    Dann dachte ich mir, trockener Wind trocknet die Erde schneller aus, in dem Fall spürte ich eine waschensende Begrenzung meiner Geduld… 😉 Heute morgen nahm ich für die Yucca, die in einem großen Kübel steht meinen Fön, schaltete auf mittlere Temperatur und viel Wind. Das werde ich jetzt öfter machen, weil Yuccas ja eh gerne zwischendurch austrocknen…

    Den Rest aus dem Beutel habe ich, noch mit Gummihandschuhen weggeworfen. Dumm gelaufen. Ich habe nämlich herausgefunden, warum es das gibt, früher kannte ich das nie.Solche Billigerde ist aus Abfällen, denen kleine Holzstücke beigefügt sind und die wird nicht gedämpft um alle Keime und Sporen zu töten.

    Aber ehrlich gesagt finde ich den Anblick äußerst ekelerregend….und denke, auf die Dauer nimmt das den Wurzeln Nährstoffe. Und ein Biotop möchte ich nun wirklich nicht.

    Die Pflanze ist ein Geschenk, wegwerfen möchte ich sie keinesfalls auch die anderen nicht.

    Diese Erde werde ich für die Wohnung nun wirklich niiiiiieeeee mehr verwenden, denn Blumenerde, die Sporen enthält möchte ich in meinem Backofen nicht erst steriliseren, das völlige Austrocknen der Erde, tut ihr selbst übrigens auch nicht gut. Alleine der Gedanke, habe das als tipp gelesen beim Backen von Weihnachtsplätzen so nebenbei daran zud enken, daß ich da Blumenerde mit Pilzsporen drin hatte. Iiiiiiiiiiggggiiiiiiit !

    Gibt es nicht Hausmittel gegen die Pilzplatantage? 😉 Also Läuse an Rosen mögen beispielsweise keinen Knoblauch..kein Witz, das wirkt und turt den Rosen nicht weh, die die Nase3 mag sich schwer gewöhnen, daß die Rose eine Weile durch das Gießen intensiv nach Knoblauch riecht…

    Lieben Grüße, Monika

  2. 2. Maja

    Kommentar vom 25. September 2008 um 16:20

    Hi Monika,
    also ich muss ehrlich sagen, dass ich die Pilze nicht weiter schlimm finde. Meine Drachenbäume leben seit über 2 Jahren mit den Myzel und sehen genauso gut aus wie vorher. Seitdem ich aber die Pflanzen von unten gieße und die Erdoberfläche trocken bleibt, kommen auch keine Pilzkörper mehr zum Vorschein.
    Andere Tipps gegen die Pilzchen hab ich leider auch nicht.
    Also Erde im Backofen mach ich persönlich auch nicht, aber es wird häufig empfohlen und soll genauso hilfreich sein wie Erde in Mikrowelle. 😉
    Liebe Grüße,
    Maja

  3. 3. – Monika Kreusel

    Kommentar vom 25. September 2008 um 23:09

    Hallo Maja,

    danke für deine schnelle Antwort 🙂

    Zumindest bei der Yucca, die am Bett steht und schon sehr groß ist, finde ich es nun schon grenzwertig. 😉 Aber das nimmt ja natürlich jeder anders für sich wahr.

    Liebe Grüße, Monika

  4. 4. – Stephan

    Kommentar vom 11. Januar 2009 um 00:59

    Ich hab aus dem Baumarkt einen Tipp bekommen: Eine geschlossene Sandschicht auf der Oberfläche verhindert/tötet Schimmel und die erwähnten Pilze. Hat sehr gut funktioniert. (Tolles Blog übrigens.)

  5. 5. – Maja

    Kommentar vom 11. Januar 2009 um 11:17

    Hallo Stephan,
    vielen Dank. 🙂 Ich bezweifle ehrlich gesagt, dass das Pilzmyzel in der Erde wegen einer Sandschicht abstirbt. Das einzige was ich mir vorstellen kann ist, dass die Fruchtkörper nicht mehr ausgebildet werden. Im Grunde kommt man so auf das gleiche Ergebnis wie als wenn die Erde nur noch von unten anstatt von oben gegossen wird. Trotzdem danke für den Tipp. 🙂
    Liebe Grüße,
    Maja

  6. 6. – Pilze

    Kommentar vom 01. September 2010 um 08:50

    In der freien Natur bilden viele Pflanzen eine Lebensgemeinschaften mit anderen Organismen.

    Viele Bäume bzw baumartige Gewächse sind geradezu auf ein symbiotisches Pilzmyzel angewiesen um zu wachsen weil diese schädliche Pilze fernhalten.

    Viele Orchideensamen z.b. würden ohne ihren Babysitterpilz garnicht keimen und wachsen können.
    Auch bei Nadelgehölzen findet sich das.
    Und mittlerweile nicht nur Präparate für den Züchter, sondern auch für den Hausgebrauch.

    Ich fand diese Pilze unter anderem bei meinem Bogenhanf, Fensterblatt, Yucca und meinem Ritterstern.

    Alle sind gut gewachsen und der Ritterstern ist sogar vom Roten Brenner verschont worden der im Jahr zuvor zu finden war.

  7. 7. – peter

    Kommentar vom 24. August 2011 um 12:32

    in einem einkaufcenter sind pflanzbecken wo pilze rausschiesen, unmittelbar daneben ist eine bäckerei, können die sporen duch luftzirkulation weiter wandern auch bis zur bäckerei

  8. 8. – Maja

    Kommentar vom 24. August 2011 um 13:27

    Allerdings ist es illusorisch anzunehmen, es gäbe ohne diese Pilze in den Pflanzbecken eine geringere Sporendichte. Sporen gibts überall und in Riesen mengen. Sporen sind auch für Menschen nicht gefährlich sofern eine gewisse Dichte nicht überschritten wird (z.B. beim Schimmel an der Wand).
    Deswegen würde ich daran nicht all zu viele Gedanken verschwenden und mich sorgen.

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