Welches Holz für eine Bienenbeute?

Wenn man anfängt eine Bienenwohnung zu bauen, steht zu allererst die Frage: Welches Holz brauch ich dafür?

In Fachpublikationen wird immer von Holz der sogenannten Weymouths-Kiefer gesprochen. Das hat den Hintergrund, dass das Trockengewicht dieses Holzes mit das geringste unter den Hölzern ist (Übersicht über Trockengewicht verschiedener Hölzer). Auch besitzt die Weymounts-Kiefer eine hohe Haltbarkeit. Als weiterer Punkt kann aufgeführt werden, das Weymouths-Kiefer sich nur noch ganz gering verzieht, nachdem sie einmal getrocknet ist. Das hat bei Holzarbeiten, bei denen es auf 0.5cm Abstände ankommt, erhebliche Vorteile. Allerdings gibt es solches Holz nirgends wirklich (abgesehen mal vom Fachhandel) zu kaufen und ist sicher auch nicht billig.

Holzstruktur

Da ich aber keine Lust auf Sucherei hatte und auch die Notwendigkeit für Weymouths-Kiefer nicht wirklich besteht, habe ich zu Fichte gegriffen. Fichte besitzt ein ähnlich niedriges Trockengewicht (paar kleine Grämmchen Unterschied) und man kann es überall bekommen.

Die Beute hat ein Innenmaß von 30 cm mal 30 cm mal 21 cm Höhe. Die 21 cm Höhe machen teilweise etwas Probleme. Man kann sich im Baumarkt Leimholz kaufen welches ungefähr eine Breite von 25cm hat (beidseitig gehobelt und eigentlich besser für ein schmuckes Regal geeignet. Allerdings sollten die Bretter 2-2,5 cm (für Mitteleuropa und je nach geografischer Lage auch dicker) dick sein sonst gibts Honey and Bee on the Rocks – das will keiner. 😉

Also habe ich mich für Rauhspund aus dem Holzhandel/Sägewerk entschieden. Es ist 2 cm dick und 10 cm breit (Feder nicht mitgerechnet). 3 Bretter haben wir zusammengleimt und dann auf die Breite von 21 cm zugesägt. Als Leim kam hier normaler Holzleim (Wasserdispersionskleber) zum Einsatz.

Wichtig ist alleinig: Egal wie man es anstellt – damit die Betriebsweise von Warré funktioniert müssen die Innenmaße 30 x 30 x 21 eingehalten werden.

Alles in Allem hat das Holz (5 m²) für die zwei Beuten, welche wir (mein Vater und ich) bauten ca. 45 Euro gekostet. Dabei ist Verschnitt und Fehler beim Bau mit eingerechnet gewesen. Die Oberträger und Bodenplatte waren aber nicht im Preis inbegriffen (dazu später mehr).

Bildnachweis:
© Gerd Altmann (geralt) / PIXELIO

Dieser Beitrag wurde am Freitag, 02. Mai 2008 um 12:19 Uhr veröffentlicht.

2 Kommentare

  1. 1. – Andreas

    Kommentar vom 04. Dezember 2008 um 12:39

    Hey Maja,

    Ich lese mich aktuell kräftig in das Thema Bienenzüchtung ein, weil ich im nächsten Frühjahr mal was neues ausprobieren möchte. Wo ich aktuell hänge ist der Bezug vom nötigen Baumaterial; bestellst du dein Holz im Fachhandel? Ich habe bei meinen letzten Gartenprojekten immer bei dem lokalen Holzhandel bestellt, das müßte doch qualitativ auch gut ausreichen für sowas, oder?

    Grüße

  2. 2. – Theo Wesbuer

    Kommentar vom 27. Dezember 2009 um 20:19

    Hallo Maja,

    ich beschäftige mich seit Monaten mit eigener Bienenhaltung. Bis vorgestern kannte ich lediglich Magazinhaltung und Schleudern des Honigs.
    Bin nun auf TOP-Bar und Emil Warre gestoßen. Beide haben wohl eine andere Honigernte gemeinsam. Ausschneiden der Honigwaben bedeutet, das man nicht schleudern kann, also Honig und Wachs mussen durch Pressen oder gar nur durch Schwerkarft getrennt und gefiltert werden. Kannst du aus eigener Erfahrung sagen, wie sich das auf die Honigqualität gegenüber schleudern auswirkt? Auf der homepage vom LWG Bayern steht jedenfalls, das der so geerntet hong für den verkauf nicht geeignet ist. Das deutet doch auf einen Unterschied hin. Welchen? Wenn du was weißt schick mir doch gern eine e-mail, ich konnte dich unter der angegebenen telefonnummer nicht erreichen.
    Grüße,
    Theo Wesbuer

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